Kälber sind Babys

Neues Leben erblickt die Welt. Mit der Geburt beginnen die Herausforderungen des Lebens, mit welchen das Kalb zurechtkommen muss. Kälber sind "Sensibelchen". Wie Babys. Der Vergleich lohnt sich. Kommt ein Kind zur Welt haben seine Eltern nur ein Ziel: Es soll ihm an nichts mangeln und möglichst gut gehen. In der ersten Zeit ist die Mutter auf zwei Dinge fokussiert: Dem Kind regelmässig genügend Milch zu geben und es vor Kälte, Hitze, Lärm, Gestank und Stress zu bewahren. Niemand will Babys "abhärten". Während der ersten Lebenswochen des Kalbes kann man sich durchaus am Umgang mit Babys orientieren.

Beste Voraussetzungen für gesunde Kälber: Viel Stroh, viel Platz, viel Licht, viel frische Luft, viel Milch. Hier hat der Bauer mit einfach Mitteln einen hervorragenden Kälberstall eingerichtet.

 

Viel Milch macht gute Kühe

Wohl kein Thema wurde schon durch so viele Theorien geprägt wie das Tränken. Der Tiefpunkt war, als behauptet wurde, dass nur eine gute Kuh werde, wer schon als kleines Kalb viel fresse und darum nicht zu viel Milch erhalten dürfe. Lange Jahre wurden höchstens zwei mal zwei Liter Milch pro Tag empfohlen! Die Kälber wurden buchstäblich «grossgehungert». Denn: Sie können sich in den ersten Wochen gar nicht von Futter ernähren. Auch wenn sie schon in der zweiten Lebenswoche an Kraftfutter oder schönem Heu knabbern - ernährungsmässig sind diese Mengen unbedeutend. Kälber sind noch Monogastrier. Das heisst, es funktioniert hauptsächlich der Labmagen. Der Pansen ist noch inaktiv. Schönes Heu und Kraftfutter helfen zwar den Pansen «zu starten». Ernährt wird das Kalb aber ausschliesslich mit der Milch. Der Vergleich mit den Babys zeigt: Alle paar Stunden erhalten sie Milch. Niemand rationiert ihnen die Hauptnahrungsquelle. Babys und Kälber haben wie alle Frischgeborenen ein enormes Wachstumspotenzial und eine hohe Nähstoffeffizienz. Erhalten sie die nötige Milch nicht, wachsen sie langsamer und haben stets Hunger. Unterernährte Kälber schlagen sich dann nicht plötzlich die Bäuche voll. Sie bleiben stattdessen stets im Rückstand. Untersuchungen zeigen, dass gut genährte Kälber die leistungsfähigeren Kühe werden.

Im Kessel angesäuerte Milch, in der Futterschale eine frische Mischung aus feinstem Heu und Kraftfutter, im Kessel täglich frisches Wasser. Zudem Stroh bis genug, auch im Auslauf: Beste Voraussetzungen für gesunde Kälber.

 

Frische Luft ist das Wichtigste

Kälber sind auf frische Luft angewiesen. Auf vielen Betrieb ist schlechte Luft ein grosses Problem. Mit Hilfe einer Nebelmaschine kann schnell und einfach sichtbar gemacht werden, was mit der Luft passiert.
 

Milchtaxi oder Tränkeautomat?

Diese Frage stellt sich ab einer gewissen Betriebsgrösse. Was ist aus arbeitswirtschaftlicher Sicht besser? Was ist für die Kälber besser? Laden Sie das Faktenblatt herunter und drucken Sie es sich aus. Es hilft Ihnen bei der Entscheidung.

Kälber Tränken - ein Kinderspiel.
Dank einem Milchtaxi tränken Sie die Kälber ganz einfach. Ohne Kessel-Schleppen. Das Faktenblatt hilft Ihnen bei der Entscheidung ob Sie in ein Milchtaxi oder einen Tränkeautomaten investieren sollen.


Kälbermilch auf Rädern (Landfreund 1/2018) 

Lesen Sie hier den Praxistest zum Milchtaxi von Holm und Laue.
 

Dank ad-libitum-Tränke kein Durchfall mehr (Bauernzeitung 10.11.17)

Kälber brauchen viel Milch. Bauern, die mehr als die üblichen zwei Mal drei Liter Milch vertränken, freuen sich über gesunde, frohwüchsige Kälber.


Gesunde Kälber - fitte Kühe
Schwerpunktartikel von Christoph Peter im Swissherdbook-Bulletin 6/2017


Wollen auch Sie Ihre Kälberhaltung optimieren? Gerne helfe ich Ihnen bei der Anlayse der Ist-Situation und bei der Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen. Meine Beratung ist unabhängig und kompetent. Glückliche Kälber - zufriedene Bauern.